Die neue Mittellegihütte

Die Mittellegihütte

Facts & Figures

  • 5'000 Liter umfassender Wassertank
  • 3'355 m ü. M.
  • 1924 eröffnet
  • 1'000 Übernachtungen pro Saison im Durchschnitt
  • 38 Betten
  • 1 Gasherd
  • 1 Gasbackofen
  • 4 Kochplatten
  • 0 Abwaschmaschinen

Bergsteigen macht durstig und hungrig

Gerne verwöhnen wir dich mit leckeren Köstlichkeiten aus der kleinen Tageskarte und erfrischenden Getränken. Ein Mittellegi-Plättli zum Zvieri, ein Stück von Meli’s Schoggichueche oder doch lieber eine Eiger-Rösti nach dem Aufstieg von der Ostegghütte? Hungern musst du bei uns ganz sicher nicht.

Unsere Produkte beziehen wir bei lokalen und regionalen Lieferanten und kochen unter den gegebenen Umständen so frisch wie möglich.

Trägerschaft

Die Mittellegihütte ist eine Privathütte und gehört dem Bergführerverein Grindelwald. Hier erfährst du Wissenswertes über den 125-jährigen Verein und die Geschichte der Bergführer in Grindelwald.

Geschichte

Seit fast 100 Jahren finden Bergsteiger Schutz in der Mittellegihütte. Tauche in die Geschichte ein und erfahre, wie der Hüttenbau auf solch einem exponierten Platz funktionierte.

Erstbegehung Mittellegigrat 1921
Bereits vor dem Bau der Jungfraubahn wurde 1885 der Mittellegigrat im Abstieg vom Walliser Alexander Burgener begangen. Die Begehung im Aufstieg scheiterte immer wieder am grossen Aufschwung, wo heute ein fixes Seil den Aufstieg erleichtert. Es ist erstaunlich, dass es nach Inbetriebnahme der Station Eigergletscher noch 16 Jahre dauerte, bis die Erstbegehung gelang. Ein Nachmittagszug brachte den Japaner Yuko Maki und die drei Bergführer Fritz Amatter (er hatte den Grat im Abstieg auch schon begangen), Fritz Steuri und Samuel Brawand ins Eismeer. Von dort aus erreichten die vier ihr Nachtlager auf ca. 3500 Meter, etwas weiter oben am Grat als heute die Hütte steht. Am 10. September erreichten sie den Gipfel, nachdem sie allein für den grossen Aufschwung sieben Stunden benötigten. Heute braucht eine gut eingespielte Seilschaft für den Aufstieg von der Hütte zum Gipfel drei bis vier Stunden.

Zur Geschichte des Mittellegigrats

Erste Mittellegihütte 1924
Nur drei Jahre nach der Erstbesteigung des Grates wurde auf demselben die Mittellegihütte gebaut. Dank einer Spende vom Japaner Yuko Maki (einem der Erstbesteiger) in der Höhe von 10'000 Franken konnten die Grindelwalder Führer die Hütte mit 16 Schlafplätzen bauen, die schliesslich 16'000 Franken kostete. Das Baumaterial wurde mit Schlitten von der Station Eismeer über den Challifirn bis an den Fuss der Felsen in der Fallline des Bauplatzes transportiert. Von dort wurde das Material mit einer einfachen Drahtseilbahn über 300 Höhenmeter zur Baustelle hochgezogen. 1986 wurde einige Meter von der Hütte gratabwärts ein Biwakrohr aus Stahl platziert, welches für weitere 14 Personen und für das Brennholz Platz bietet.

Neue Hütte 2001
Nach 77 Jahren wurde 2001 die erste Mittellegihütte durch eine neue Hütte ersetzt. Die alte Hütte befindet sich nun unterhalb der Station Eigergletscher und kann dort als kleines Bergsteigermuseum besichtigt werden. Ab 2002 ist die neue Hütte mit 40 Schlafplätzen in Betrieb. Seit 1995 wird die Mittellegihütte – traditionellerweise bisher immer von Frauen – bewartet. Im Jahrhundertsommer 2003 haben über 700 Bergsteigerinnen und Bergsteiger in der Hütte übernachtet und anschliessend den Mittellegigrat erklettert.

Hüttenumbau 2019
Der Bergführerverein Grindelwald ist den steigenden Ansprüchen der Bergsteiger gerecht geworden, hat den Komfort verbessert und die Arbeitsabläufe optimiert. Mit der Erweiterung der Hütte besteht für jeden Schlafplatz auch ein Sitzplatz in der Hütte. Die Mahlzeiten können somit in einem Arbeitsgang serviert werden und bei Schlechtwetter finden alle Gäste einen Platz im Aufenthaltsraum. Die Küche hat genügend Ablagefläche, um die Mahlzeiten vorzubereiten. Die Wege zu den Toiletten wurden optimiert und verkürzt. Die Hüttenwartin hat nun ein eigenes Zimmer und einen Rückzugsort mit grösserem Materiallager. Die Anzahl Betten wurde bewusst nicht erhöht, es werden somit nicht mehr Bergsteiger am Mittellegigrat unterwegs sein, die Anzahl von maximal 38 Bergsteiger wird nicht überschritten. Am 29. Juni 2019 wurde die neue Hütte feierlich eröffnet. Durch den grossen Einsatz von Vereinsmitgliedern und Handwerkern, wie der breiten Mithilfe der Bevölkerung und der Behörden konnte das Vorhaben termingerecht fertiggestellt werden.